23. 08. 2010

Den meisten Männern haben von den humane Papilloma Viren, besser bekannt unter der Abkürzung HPV, wenn überhaupt in gynäkologischem Kontext gehört. Dennoch handelt es sich um ein Thema, das sie ebenso betrifft, da die Infizierung mit dem HP-Virus zu den häufigsten virusinduzierten Geschlechtskrankheiten gehört. Dr. Sonnhild Zwetkow, Frauenheilkundlerin aus Gelsenkirchen erklärt, welche Folgen eine HPV-Infektion für beide Geschlechter mit sich bringt.

Die Infektion mit dem HP-Virus geschieht zunächst wie bei anderen Geschlechtskrankheiten auch, durch ungeschützten vaginalen oder analen Geschlechtsverkehr. Da das Virus aber von Haut zu Haut übertragen wird, kann eine Ansteckung auch bei oralem oder manuellem (manuell-genital) Sexualkontakt passieren. Ein zuverlässiger Schutz gegen das Virus besteht neben der Enthaltsamkeit nur in der konsequenten Benutzung von Kondomen, Leckläppchen und Latexhandschuhen während des gesamten Geschlechtsaktes. Ansteckungen können sowohl bei heterosexuellen als auch bei homosexuellen Partnern erfolgen. Das Virus kann auch von einen mann auf einen anderen übertragen werden. Die höchste Zahl der HPV-Infizierten findet sich in der Gruppe der sexuell aktiven Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 15 bis 24 Jahren. Und auch, wenn eine Infizierung mit dem Virus bereits im Geburtskanal auftreten kann, ist es doch nicht die Regel, dass Kinder und Jugendliche, die noch keinerlei sexuellen Kontakt hatten, mit dem Virus infiziert sind. Häufiger Partnerwechsel erhöht entsprechend das Ansteckungsrisiko.

Von den momentan mehr als 100 bekannten HP-Viren sind aber die wenigsten sogenannte "high-risk" Viren. Bei ihnen handelt es sich um Viren, die bei Frauen Gebärmutterhalskrebs verursachen können. Die beiden gefährlichsten Virentypen sind HPV 16 und 18. Im Gegensatz dazu gehört der größte Teil der bekannten HP-Viren in die Gruppe der "low-risk" Viren. Das bedeutet, dass Infektionen mit ihnen in der Regel ungefährlich verlaufen. Häufig wird die Erkrankung nicht einmal bemerkt und heilt und Komplikationen aus. Low-risk Viren können aber auch Genitalwarzen verursachen. Daher ist bei Anzeichen wie sichtbaren oder fühlbaren Veränderungen an Scheide, Penis oder Anus ein Facharzt aufzusuchen, da nur 10 bis 30 Prozent der Warzen ohne Behandlung wieder verschwinden.

Auch bei Männern verlaufen die meisten Infektionen harmlos. Je nach Virustyp kann es aber auch bei ihnen zu Warzenbildung kommen. Auch Penis- oder Analkrebs kann durch eine HPV-Infektion verursacht werden.

Impfungen gegen das HP-Virus gibt es seit 2006. Allerdings sind diese bisher erst für Mädchen und junge Frauen vorgesehen.

In ihrer Praxis berät Dr. Sonnhild Zwetkow zu jeglichen Geschlechtskrankheiten und informiert auch Paare zu Themen wie HPV und seinen Folgen. Gern steht sie für Rückfragen jederzeit zur Verfügung.

Pressekontakt

Dr. med. Sonnhild Zwetkow

Fachärztin für

Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Karl-Meyer-Str. 29

45884 Gelsenkirchen

Tel.: 02 09 / 13 65 65

Fax: 02 09 / 13 51 20

E-Mail: sonnhild.zwetkow@gelsennet.de

Homepage: http://www.zwetkow.de

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