FriedWald-Bestattung: Die Bestattung in der Natur

Der Besuch eines Friedhofes kann einen Menschen tief berühren. Auch wenn der Friedhof inmitten der Großstadt ist und gewissermaßen vom Autoverkehr eingekreist ist, so strahlt er immer noch eine ihm ganz eigene Ruhe aus. Alte Bäume, gepflegte Wege und gepflegte Gräber sind die Bausteine dieser Stimmung.

In der heutigen Zeit ist es aber schwer für die nun oft auseinander wohnenden Familien, die Gräber der Eltern zu pflegen. Auch ist das Setzen eines Grabsteines mit nicht geringen Kosten verbunden. Aus diesem Grund ist eine alternative Bestattung nahezu überall in Deutschland präsent geworden: Die FriedWald oder Baumbestattung. Hier wird nun die Asche eines Menschen zu Fuße eines Baumes beigesetzt. Der Baum übernimmt die Funktion des Grabsteines indem ein Täfelchen mit Namen und Daten des Verstorbenen am Stamm angebracht wird. Die Grabpflege entfällt, die Kosten sind überschaubar und dennoch gibt es einen Ort, den man aufsuchen kann, um des Verstorbenen zu gedenken.

Die Wälder haben sein Urzeiten die Menschen begleitet. Viele Mythen und religiöse Gebräuche sind mit ihnen verknüpft. Im Alten Testament der Bibel ist es insbesondere Vater Abraham, der eine innige Beziehung zu den Bäumen pflegte. Als nach dem zweiten Weltkrieg nicht nur die alten Kulturdenkmäler zerstört wurden, sondern zusätzlich die alten großen Bäume überall in den Wäldern sinnlos gefällt wurden, war der Schmerz der Menschen darüber sehr groß. Die Wälder mit ihren alten großen Bäumen gaben den Menschen immer wieder das Gefühl, mit ihrem Ursprung, mit ihren Wurzeln verbunden zu sein. Die Wälder strahlten nicht nur eine Ruhe, sondern auch eine Sicherheit des Daseins aus.

Wenn in der eigenen Familie ein Sterbefall eintritt oder ein guter Freund viel zu früh über die Schwelle gegangen ist, dann ist man der Alltagssicherheit vorüber gehend entrissen. Irgendwie macht man den Tod ein Stück weit mit. Man ist nun nicht gut in der Lage, alle nötigen Dinge in der gewohnten Routine zu bedenken. Ein Bestatter ist dann der erste Ansprechpartner. Er berät, zeigt Möglichkeiten auf und weiß, welche Schritte als erstes zu tun sind. Eine solche sachliche, aber doch menschliche Beratung kann Trost und Beruhigung spenden.

Das Konzept der FriedWald-Bestattung ist dann eine der Möglichkeiten, die in einem solchen Beratungsgespräch genannt werden kann – insbesondere dann, wenn die finanziellen Mittel begrenzt und die Grabpflege nicht ohne weiteres leistbar ist. Bestatter Volker Schaffrath kennt die FriedWälder in der Umgebung von Stuttgart und hat dort schon viele Beisetzung begleitet.

Die Vorraussetzung für eine FriedWald-Bestattung ist die Einäscherung des Leichnams durch ein Krematorium. Die Asche wird dann in eine besondere von FriedWald bereitgestellte Aschenkapsel abgefüllt, welche biologisch abbaubar und versiegelt ist. Die Aschenkapsel und Urne vergeht nach der Beisetzung und die Asche kann in die Erde übergehen.

Eine Beisetzung in einem Friedwald kann sehr persönlich gestaltet werden. Auf die Biographie des Verstorbenen und das individuelle Leben kann eingegangen werden. Darüber hinaus können Gedichte, Texte und Musikstücke frei gewählt und mit eigenen Ritualen in die Trauerfeier eingebracht werden. Volker Schaffrath nimmt sich für die Gestaltung einer Trauerfeier viel Zeit. Wird er nicht nur als Bestatter sondern darüber hinaus auch als Redner beauftragt, ist es ihm wichtig, dass er nicht nur Informationen aufnimmt, sondern die ganz persönliche Art des Verstorbenen nachempfinden und nacherleben kann. Eine auf solche Weise entstandene Rede kann ganz unmittelbar so wirken, als würde sich der Verstorbenen selbst in ihr aussprechen.

Das Ausheben des Grabes, das Beisetzen der Urne und das Verschließen des Grabes geschieht durch einen FrieWald-Förster. Dieser bringt auch später die Plakette am Baum an.

Volker Schaffrath und sein Team beraten gerne bei der Vorsorge rund um die verschiedenen Bestattungsarten. So kann schon vor dem eigenen Ableben die Last von den Schultern der Angehörigen genommen werden.