Katheter – mögliche Komplikationen und die richtige Pflege

Für die Ableitung des Urins aus der Harnblase stehen unterschiedliche Katheter zur Verfügung. Eines haben sie gemeinsam – sie bedürfen besonderer Pflege. 

Patienten, die an einer akuten oder chronischen Blasenentleerungsstörung leiden oder deren Urinproduktion überwacht wird, benötigen in den meisten Fällen einen Katheter. Mit der passenden Pflege und korrekten Handhabung lassen sich viele Komplikationen vermeiden.

Der korrekte Umgang mit einem Katheter

Trotz korrekter Katheteranlagetechnik und sorgfältiger pflegerischer Maßnahmen lassen sich Harnwegsinfektionen nicht zu hundert Prozent ausschließen. Grundsätzlich lässt sich sagen: Je länger ein Katheter liegt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit von auftretenden Bakterien im Urin. Nach circa dreißig Tagen ist dieses Phänomen bei den meisten Menschen zu beobachten. Die maximale Liegedauer eines Katheters hängt von den Materialeigenschaften und Faktoren wie Urinausscheidung, Infektionen und der Verkrustungsneigung ab. Demnach gilt: Ein Katheter sollte nicht routinemäßig in festen Zeitabständen gewechselt werden, sondern nach Bedarf. Solange ein freier Urinabfluss und klarer Urin gewährleistet sind und auch keine Infektionen vorliegen, besteht nicht die Notwendigkeit eines Katheterwechsels. 

Mit der richtigen Pflege Infektionen vermeiden 

Reinigen Sie im Rahmen der täglichen Pflege den äußeren Teil des Katheters sanft mit Wasser und Seife; ebenso verfahren Sie mit der Dammregion. Wichtig: Denken Sie vor und nach jeder Reinigung an eine umfassende Desinfektion der Hände oder verwenden Sie Handschuhe. Zur Infektionsvermeidung tragen Sie auch mit der richtigen Wahl des Katheters bei. So mindern beispielsweise geschlossene Harnableitungssysteme mit einer Ablassfunktion das Risiko einer aufsteigenden Infektion. Dabei verhindern eine Tropfkammer und ein Klappenventil den Urinrückfluss aus dem Auffangbeutel. Achten Sie auch bei diesem Produkt darauf, den Urinauffangbeutel immer unterhalb des Blasenniveaus zu befestigen. 

Sollte es doch einmal zu Komplikationen kommen, achten Sie auf diese Symptome und kontaktieren Sie gegebenenfalls einen Arzt:
•    Trüber, übelriechender Urin
•    Fieber oder grippeähnliche Symptome 
•    Flankenschmerzen
•    Mangelnder oder ausbleibender Urinabfluss

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