Querschnittslähmung im Alltag

Jährlich erleiden 1800 Menschen in Deutschland eine Querschnittslähmung. Als Querschnittslähmung oder Paraplegie bezeichnen Mediziner eine Lähmung, die durch eine Schädigung des Rückenmarks entsteht. Die Betroffenen verlieren das Gefühl in Ihren Beinen und dem restlichen Unterkörper. Weitere Symptome sind Kreislaufprobleme, Einschränkungen der Sexualfunktion sowie Darm- und Blasenentleerungsstörungen. 

Ursache der Querschnittslähmung

Unser Gehirn ist unsere Schaltzentrale und steuert alle Prozesse des menschlichen Körpers. Über Nervenfasern sendet es elektrische Impulse an Muskeln, um Bewegungen zu koordinieren und erhält ebenfalls Signale aus den Sinnesorganen. Dieses hochkomplexe Geflecht aus Nerven nennt sich zentrales Nervensystem und verläuft durch das Rückenmark. Wird durch einen Unfall oder eine Erkrankung das Rückenmark verletzt, ist die Signalübertragung gestört. Die Folge ist eine Paraplegie. Neben Verkehrsunfällen sowie Stürzen sind Tumore und Infektionen eine häufige Ursache der Schädigung.

Behandlung

Besonders nach einem Unfall ist der erste Behandlungsschritt die Notfallversorgung. Die Sanitäter kümmern sich vor Ort um die Vitalfunktionen des Patienten und stabilisieren dessen Zustand. Ein schnelles Eingreifen ist notwendig, damit weitere Komplikationen ausbleiben. Anschließend bestimmen Ärzte stationär über Röntgen und CT das Ausmaß der Verletzung und entlasten die Wirbelsäule mittels weiterer Behandlungsschritte. Nach dem jetzigen Stand der Forschung ist die Paraplegie irreparabel. Deshalb ist das Ziel der Nachsorge, weitere Komplikationen zu vermeiden und die Reintegration in die Gesellschaft zu fördern. Auch der psychologischen Betreuung kommt eine wichtige Rolle zu.

Leben mit Paraplegie

Je nach Schweregrad schränkt eine Querschnittslähmung den Betroffenen ein Leben lang ein. Die medizinische Nachsorge hilft dem Menschen, seine Zukunft aktiv zu gestalten und die Hürden des Alltags selbst zu bewältigen. Paraplegie ist eine Beeinträchtigung, doch mit der richtigen Unterstützung ist ihnen dennoch ein selbstständiges Leben möglich. Hilfsmittel wie Griffe und elektronische Rollstühle ermöglichen die aktive Teilnahme am Alltag.
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