Trinkwasser – Gift aus dem Wasserhahn

Das Schwermetall Blei ist ein Nervengift und für den Menschen schon in geringen Mengen toxisch. Die schädliche Wirkung ist hinreichend bekannt. Deshalb wurde es vor Jahren aus dem Autobenzin und aus Farben eliminiert. Forscher der Universität Swansea in Wales schlagen Alarm: Jedes vierte Haus in den EU-Mitgliedsstaaten haben Bleirohre in den Trinkwasserleitungen. 120 Millionen Europäer nehmen bis heute ständig Spuren von Blei mit dem Trinkwasser auf, so die Schätzung der Forscher.

Deutschland hat durch die Trinkw VO, die an das Lebensmittelgesetz angeschlossen ist die harte Trinkw VO vom Hersteller/Lieferanten bis zum letzten und am wenigstens benutzten Zapfhahn. Das Wasser aus unseren Wasserhähnen ist mehrfach recycelt und fließt etliche Kilometer durch die Leitung. Können wir der Qualität dieses Wassers vertrauen? Können wir es mit gutem Gewissen als Trinkwasser verwenden? Jürgen Elsaß, Experte für Trinkwasser-Qualität, hat Bedenken: „Bis zum Jahr 2011 war das Gesundheitsamt für alles verantwortlich. Das Amt war überlastet und hatte zu wenig geschultes Personal. Seit der Trinkw VO 2011 wurde die Verantwortung geteilt. Die Hersteller/Lieferanten des Trinkwassers tragen die Verantwortung bis zur Wasseruhr-Eintritt in die von Menschen benutzten Gebäude. Diesem Trinkwasser kann man ohne Bedenken vertrauen, da die Kontrolle bundesweit einheitlich überwacht wird. Jürgen Elsaß, Experte für Trinkwasser-Qualität hat große Bedenken. „Die Zuständigkeit für die Qualität des Trinkwassers von der Wasseruhr bis zur letzten Zapfstelle im Haus ist nicht geregelt. Seitens des Gesetzes ist die Verantwortung festgelegt, aber nicht verwirklicht.

Cola und Trinkwasser

Für die Trinkwasser-Installation müssen wir Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft trennen. Die alten Installationen sind aus feuerverzinkten Stahlrohren, Kupfer und in den alten Anlagen Blei. Heute werden in der Regel Edelstahl oder Kunststoffrohre – lebensmittelecht – verwendet. In Häusern, die vor 1973 gebaut wurden, sind Bleirohre verlegt worden. Hier ist besondere Vorsicht geboten, denn das Nervengift Blei ist für Kinder und Schwangere gefährlich. Für Deutschland wird der Anteil der Häuser mit Bleirohren mit 10 Prozent angegeben. Jürgen Elsaß empfiehlt: „Wer ganz sicher sein will, dass mit seinem Trinkwasser alles in Ordnung ist, sollte jedes Jahr eine Leitungswasseranalyse bei seinem Wasserversorger bestellen und diese mit dem vergleichen, was aus dem Wasserhahn kommt.“ Solange es keine einheitliche Regelung der Zuständigkeiten gibt, muss jeder Einzelne selbst aktiv werden. Trinkwasser ist in Deutschland das am intensivsten kontrollierte Lebensmittel, sagt der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. Jürgen Elsaß hält dagegen: „Die laufende Überwachung in den Wasserwerken nützt wenig, wenn das Leitungssystem im eigenen Haus Schadstoffe abgibt und das Wasser dort verunreinigt wird.“ Jürgen Elsaß erklärt: „Die Verantwortung der Wasserversorgungsunternehmen für die Qualität des Trinkwassers endet an den Anschlussleitungen zum Gebäude oder der Wasseruhr." Für den weiteren Weg des Wassers bis zum Hahn sind Haus- und Wohnungsbesitzer sowie das Land verantwortlich.
Es kommt immer wieder die Frage auf wer eigentlich das Trinkwasser, die Sanierung der “Altbauten“ und die Installation der Neubauten kontrolliert.

In Großbritannien geht man einen ungewöhnlichen aber wirksamen Weg: Dem Trinkwasser wird Phosphat, wie es auch in Cola enthalten ist, beigemischt. Phosphat neutralisiert Blei. Die England-Methode ist bei uns verboten, da an der Aufbereitung des Wassers zu Trinkwasser nichts mehr beigemischt werden darf. Unser Trinkwasser ist ein reines Naturprodukt, das nur von den metallischen Werten gereinigt wird.

Kein Stagnationswasser verwenden

Es darf kein stagniertes Wasser für den menschlichen Gebrauch verwendet werden, denn dieses Wasser ist ohne Gesundheitsgefährdung weder für das Duschen noch für die Zubereitung der Getränke und Speisen zu verwenden. Die Verantwortlichen sagen und schlagen auch schriftlich vor, das Wasser solange laufen zu lassen, bis es sich etwas kälter anfühlt und man das Wasser hat, was vom Hersteller angeliefert wurde. Jürgen Elsaß ist der Meinung, dass diese Aussagen kriminell und eine Diskriminierung der Bewohner sind. Wer zahlt die Mehrkosten und wo sind die Energieeinsparungen? Die einzige Möglichkeit ist die Sanierung der Trinkwasseranlage. Als Übergang um die Verunreinigung des Trinkwassers zu reduzieren ist über Opferanoden zu arbeiten. Es ist aber kein Trinkwasser mehr in der Leitung. Das Wasser muss untersucht werden, die Werte sind zu speichern. Auch hier ist wieder die Frage wer diesen Übergang bis zur Sanierung der Anlage kontrolliert.

Ob in einem Haus noch Bleileitungen liegen oder Schäden an den Innenseiten der Transportrohre vorhanden sind, kann über eine Wasseranalyse festgestellt werden. Die Sanierung solcher Anlagen ist ohne Aufbrechen der Wände um an die Rohre zu kommen nicht mehr erforderlich. Heute werden nur, wenn es notwendig und finanziell tragbar ist, die Rohre durch neue ersetzt sonst bleiben die Rohre erhalten und werden saniert.

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