4. 08. 2011

Ein Leben ohne verbale Kommunikation scheint vom Neugeborenenalter an undenkbar. Ob es um das Erzählen einer Geschichte, die Weitergabe von Sachinformationen oder hochemotionale Inhalte geht, alle Menschen teilen das Bedürfnis, sich ihrem Umfeld über sprachliche Inhalte mitzuteilen oder an ihnen teilzuhaben.

Die Fähigkeit, sich durch das gesprochene Wort Ausdruck zu verleihen, kann jedoch durch verschiedenste Krankheiten eingeschränkt werden oder verloren gehen. Gerade unter diesen einschränkenden Umständen kommt der Kommunikation durch das Umfeld für die Betroffenen besondere Bedeutung zu. Welche grundlegenden Faktoren hier zu berücksichtigen sind, schildern die Pflegeexperten des L&W Intensivpflegedienstes im Folgenden.

Alle Beteiligten sollten sich zunächst darüber im Klaren sein, dass die mangelnde Fähigkeit eines Menschen, auf Sprache zu reagieren oder sich selbst zu artikulieren, nicht bedeuten muss, dass er diese nicht wahrnimmt. Ganz im Gegenteil: Der Betroffene nimmt seine Umgebungsreize in aller Regel wahr und ist anhand von ihnen in der Lage, die Menschen zu identifizieren, mit denen er es zu tun hat. Für sein psychisches Wohlbefinden ist es unbedingt notwendig, nicht in eine kommunikative Isolation zu geraten.

Pflegepersonal, Angehörige oder andere Besucher sollten sich darum immer zuerst mit Namen vorstellen, wenn sie es mit einem reaktionsunfähigen Mitmenschen zu tun haben, wie sie es auch im Umgang mit jedem anderen Menschen täten. Dies vermittelt dem Betroffenen Sicherheit. Sollen pflegerische Handlungen vorgenommen werden, müssen sie vorher verbal angekündigt und beschrieben werden.

Es ist geboten, nicht über reaktionsunfähige Menschen hinweg zu kommunizieren. Ein derart ignorantes Verhalten ruft Isolationsgefühle hervor, denn die Betroffenen sind sich sehr wohl bewusst, dass andere Menschen im Raum anwesend sind und über statt mit ihnen reden. Hier sollten elementare Höflichkeitsregeln beachtet werden, die dem Reaktionsunfähigen gegenüber Respekt und Wertschätzung bekunden.

Die Führung alltäglicher Gespräche steigert die Lebensqualität bewusstseinsgestörter Menschen. Im ersten Moment sind derart einseitige Erzählungen zweifellos gewöhnungsbedürftig. Auch wenn keine Reaktion erfolgt, nimmt das Gegenüber die Stimme und Erzählung jedoch wahr. Handelt es sich um individuell interessante Themen, die sich beispielsweise aus einer Recherche über den Betroffenen ergeben können, entfaltet die Kommunikation eine integrative Wirkung, steigert das Wohlbefinden und wirkt psychischer Isolation entgegen.

In der Kommunikation mit reaktionsunfähigen Menschen müssen verschiedenste Details beachtet werden, deren professionelle Vermittlung einige Zeit in Anspruch nimmt. Die Pflegeexperten des L&W Intensivpflegedienstes stehen den Angehörigen ihrer Klienten hierfür gerne zur Verfügung.

Pressekontakt

L & W Intensivpflegedienst Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)

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