10. 01. 2011

Im Vergleich zur stationären Unterbringung verhelfen die Möglichkeiten der ambulanten Intensivpflege Patienten, die von Beatmungsleistungen abhängig sind, zu einer deutlich höheren Lebensqualität. Was die Betroffenen im Zusammenhang mit der Heimbeatmung bedenken sollten, schildern die Experten des L&W Intensivpflegedienstes.

Bevor eine Entscheidung für oder gegen die Heimbeatmung getroffen wird, sollten alle Beteiligten in der Lage sein, deren Konsequenzen richtig einzuschätzen. Hierzu ist eine umfassende Beratung der Patienten und ihrer Angehörigen durch einen ärztlichen Spezialisten dringend notwendig. Der Aufklärung bedürfende Aspekte sind insbesondere das Krankheitsbild des Patienten sowie dessen wahrscheinliche zukünftige Entwicklung.

Zudem sollten die betroffenen Personen dazu in der Lage sein, die patientenseitigen Vorteile der Heimbeatmung, beispielsweise gesteigerte Lebensqualität und reduzierte Infektionswahrscheinlichkeit, realistisch gegen ihre belastenden Auswirkungen auf Angehörige und Sozialumfeld abzuwägen.

Neben den krankheitsbedingten Faktoren der Heimbeatmung sind ihre räumlichen Ansprüche zu bedenken. Pflegebetten, Beatmungsgeräte und verschiedenste Hilfsmittel benötigen in jedem Fall einiges an Platz. Gegebenenfalls, insbesondere im Rahmen einer intensiven 24-Stunden-Betreuung, sind auch Rückzugsmöglichkeiten für die Pflegekräfte anzuraten. Die Lebensqualität des Patienten wird deutlich gesteigert, wenn er ein möglichst autonomes, ruhiges Leben führen kann und nicht permanent in engstem Kontakt mit dem Pflegepersonal steht.

Zu entscheiden ist auch über die Einbeziehung der Angehörigen in die Heimbeatmung. Je besser die Angehörigen in das Pflegekonzept integriert werden können, desto geringer wird das Eingreifen externer Pflegekräfte in das alltägliche Leben. Dies steigert die Lebensqualität und reduziert gleichzeitig die Pflegekosten. Gleichzeitig kann sich für die Angehörigen ein starker Einbezug in die Pflege jedoch als sehr belastend herausstellen, weswegen auch in diesem Punkt ein wohlüberlegtes Vorgehen gefragt ist.

Wurde die grundsätzliche Entscheidung zur Heimbeatmung getroffen, sind weitere Aspekte zu bedenken.

Soll die Entlassung aus stationärer Betreuung nicht länger als nötig auf sich warten lassen, ist darauf zu achten, alle zur Heimbeatmung notwendigen Schritte rechtzeitig einzuleiten. Die Pflegeorganisation muss auf den Einzelfall abgestimmt, die Genehmigung der Pflegeleistungen durch die Krankenkasse eingeholt und die räumlichen Voraussetzungen hergestellt werden. All dies nimmt durchaus bis zu vier Wochen in Anspruch.

In der häuslichen Intensivpflege kann es, abhängig vom Erkrankungsbild des Patienten, zu Notfällen kommen, in denen das Pflegepersonal kurzfristig Entscheidungen treffen muss, die tief in die Privatsphäre eingreifen. Um sicherzustellen, dass derartige Vorgänge im Sinne des Patienten verlaufen, ist die rechtzeitige Erstellung und regelmäßige Erneuerung einer Patientenverfügung zu empfehlen.

Die Auswahl des Hausarztes ist ein wichtiger Aspekt der reibungslos verlaufenden häuslichen Intensivpflege. In jedem Fall sollte er über Erfahrung in der Zusammenarbeit mit externen Pflegekräften verfügen und in den Bereichen der Beatmungstechnik und Notfallmedizin qualifiziert sein. Der Einbezug weiterer Fachärzte sollte vorab mit diesen abgesprochen werden, um jederzeit eine schnell reagierende medizinische Versorgung des Patienten sicherstellen zu können, die dessen individuellen Ansprüchen in jeder Hinsicht gerecht wird.

In der Abwägung der genannten Aspekte hilft eine professionelle Unterstützung, realistische Erwartungshaltungen zu entwickeln und informierte Entscheidungen zu treffen. In diesem Zusammenhang engagieren sich die Pflegeexperten des L&W Intensivpflegedienstes gerne mit umfassender Information und Aufklärung für die Anliegen von Patienten und Angehörigen.

Pressekontakt

L & W Intensivpflegedienst Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)

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